Gerne veröffentlichen wir auch Ihre Beweggründe, warum Sie sich für das Bürgerbegehren engagieren. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Ein Bild können Sie uns via Mail senden: mail@buergerbegehren-musikzentrum.de
Gregor Sommer: Mit Herz und Seele bin ich gerne Bochumer und finde, dass wir bei den extremen finanziellen Einschnitten unseres insolventen Bochumer Haushalts bei öffentlichen Angeboten (Schulen, Schwimmbäder, Straßen…) ein derartig teures dekadentes Abenteuer wie das Konzerthaus (geändert zu Musikzentrum, weil sich das wohl so anhört, als wenn der Allgemeinnutzen größer wäre) nicht leisten können und nur aufgrund von Tricksereien des aktuellen Bochumer Stadtrats wieder mit diesem Projekt belästigt werden sollen.
Wann hört dieser Klüngel endlich auf?
Christoph Nitsch: BOCHUM – DAS MILLIONENGRAB
„Bochum macht jung“ – für diese sinnlose Kampagne wurden nur in 2007 500.000 Euro verbraten- dann wegen erwiesener Peinlichkeit eingestellt!
„Der rote Teppich“ vor dem Hauptbahnhof, eine schlappe Million für etwas, das niemanden auffällt und schon längst ausgeblichen ist.
Der RuhrCongress- nicht ausgelastet, liegt der Stadt auch seit Jahren auf der Tasche!
„Cross-Border-Leasing“: Bürgerentscheid rechtswidrig verhindert, durchgeführt- rechtswidrig- Rücknahme! Kosten? Astronomisch!
„Planet of Visions“- Wolfgang Clements Schnapsidee – für teures Geld angekauft, dann zwischengelagert und abgefackelt worden!
„Metrorapid“-Planung? Reden wir besser nicht davon!!!
„Platz des europäischen Versprechens“- eine sinnentleerte ABM-Maßnahme für den gierigen Jochen Gerz- die größte Blamage überhaupt für die Stadt!
UND NUN NOCH DAS „MUSIKZENTRUM“!
Ich habe 42 meiner 43 Lebensjahre in Bochum verbracht und kann diesen Prestige-Wahn nicht mehr mit ansehen! Ständig versucht Bochum sich mit Dortmund und Essen auf eine Stufe zu stellen. Diese Gier nach Prestige-Objekten und dieser Dilletantismus und diese Naivität im Umgang mit dem städtischen Budjet sind unerträglich!
Statt den Haushalt für die Gewährleistung lebenswürdiger Standards für die Bevölkerung zu verwenden, werden hier Millionen für sträflichen Unsinn verballert.
Wolfgang Hoinko, 64 Jahre alt und Bochumer Bürger seit 1953 Wir haben genügend Kulturstätten in Bochum. Die BoSy können doch weiterhin im Auditorium Maximum, dem Schauspielhaus, der Jahrhunderthalle und in vielen Schulenaulen spielen. Es kann mir doch keiner erzählen, dass die Akustik für den „Normalbürger“ dort nicht ausreicht. Musikalische Feingeister können doch in ca. einer halben Stunde in den Konzertsälen Dortmund, Essen u. Gelsenkirchen sein. Wenn sich diese drei Städte mit Bochum kooperieren, können doch die BoSy eine Menge Ihrer wirklich qualitätiv hochwertigen Konzerte dort präsentieren. Außerdem sollte man von fachkompetenten Ton- und Bauingenieren prüfen, ob die Kongresshalle Bochum mit entsprechender Akustik nachgerüstet werden kann.
Für das MZ sollten wir lieber mehr Kindergarten- und Kitaplätze begünstigen und an Stelle der bestimmt hohen laufenden Betriebskosten lassen sich zumindest einige ganz wichtige -unterlassene- Instandhaltungen für öffentliche Gebäude, Wege und Straßen in Bochum bestreiten (insgesamt ca. 400 Mio € Instandhaltungsstau ohne Sanierung der Kanalisation). Den sinnvollen und vernünftigen Einsatz von Investitions- und laufenden Mitteln sind wir schlicht und einfach unseren Kindern und Nachgenerationen schuldig!
Die bisherigen persönlichen Spenden sollten der Förderung der Musikschule zukommen, evtl. dann einer Akustiknachrüstung des Kongresszentrums Bochum. Anstelle des MZ sollte ein Wohnkonzept „Betreutes Wohnen“ und oder „Integriertes Wohnen“ (jung mit alt, schwerbehindert, nichtbehindert etc.) entstehen.
Andreas Sierigk: Ich bin für den Bürgerentscheid über das Musikzentrum weil:
- Kein gewinnträchtiges Nutzungskonzept vorliegt (Schauspielhaus, Jahrhunderthalle dito).
- Der Haushalt der Stadt keinen Spielraum für derartige Ausgaben hat.
- Die Symphoniker auch an anderen geeigneten Orten auftreten können.
- Die Kostenprognose für das Musikzentrum sehr lückenhaft ist.
- Es schon jetzt einen Aufschub von dringenden Instandsetzungsmaßnahmen für öffentliche Gebäude in Bochum gibt.
Dr. Volker Steude: Die Politik hat die Orientierung verloren. Statt sinnvoll in Bildung und zukunftsfähige Jobs zu investieren, versenkt die Stadt Millionen in fragwürdige angebliche Leuchtturmprojekte wie dem Musikzentrum. Das Ergebnis dieser Politik: Bochum ist völlig pleite. Wir Bürger müssen ein Signal setzen: Wir wollen diese Projekte angesichts der akuten Haushaltsnotlage nicht. Wir wollen unseren Kindern eine lebenswerte Stadt hinterlassen und keinen Berg Schulden, an dem die zukünftigen Generationen ersticken.
Die politischen Prioritäten müssen sich ändern, zu allererst brauchen wir Schulen, die sich baulich im besten Zustand befinden und erstklassig ausgestattet sind, und erst danach bauen wir Konzerthäuser mit perfekter Akustik. Bis dahin ist es den Musikfreunden zuzumuten, die BoSy im Audimax, der Jahrhunderthalle oder in den Konzerthäusern von Dortmund, Essen, Gelsenkirchen oder Duisburg zu erleben.
In einer Zeit, in der das Geld mehr als knapp ist, sollte man meiner Meinung nach nicht in Leuchtturmprojekte investieren, welche nur wenigen Menschen zu Gute kommen, aber die ganze Stadt und ihre Bürger belasten. Es brennt finanziell an in Bochum an jeder Ecke. Jeder, der offenen Auges durch die Stadt geht, weiß das.
Das Musikzentrum durchzudrücken bedeutet, diese Tatsache zu ignorieren und am tatsächlichen Bedarf vorbei zu investieren.